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3. Treffen von "Coaching meets AI"

Ergebnisprotokoll des dritten Treffens von „Coaching meets AI – Grundlagen, Chancen und Grenzen“.

© Prof. Dr. Harald Geißler

 

Das Thema des dritten Treffens von „Coaching meets AI – Grundlagen, Chancen und Grenzen“. lautete: Ist KI-Coaching mit Chatbots, die die Gesprächsführung übernehmen, ethisch vertretbar – oder vielleicht sogar ethisch geboten?

In der Sitzung wurde an die Erfahrungen und Erkenntnisse der zweiten Sitzung angeschlossen, in der Oliver Wüntsch seine Business Buddys vorgestellt hat. D.h. die Frage nach der Ethik wurde mit konkretem Bezug auf einen dieser Business Buddys gestellt und diskutiert.

Diese Diskussion führte zu folgenden Ergebnissen:

1.     Transparenz und Klarheit: Es bestand ein vollkommener Konsens hinsichtlich der Forderung, dass es extrem wichtig ist, dass klar kommuniziert wird, ob es sich bei dem Coach, mit dem man kommuniziert, um einen Menschen oder eine KI handelt. Die ethische Bedenklichkeit einer möglichen Täuschung über die wahre Natur des Coaches wird thematisiert.

2.     Datenschutz und Sicherheit: Ein ebenfalls absoluter Konsens bestand bezüglich der Bedeutung des Datenschutzes. Die Teilnehmenden diskutieren das Potenzial für Missbrauch und die Notwendigkeit, Klientendaten zu schützen.

3.     Zugänglichkeit und Demokratisierung: KI-Coaching-Tools können mehr Menschen Zugang zu Coaching-Diensten bieten, was als ethisch positiv angesehen wird, da es die Barriere für den Zugang zu solchen Diensten senken könnte.

4.     Qualität und Wirksamkeit des Coachings: Es werden Bedenken hinsichtlich der Qualität der durch KI bereitgestellten Coaching-Dienste geäußert, insbesondere im Vergleich zu menschlichen Coaches. Die ethische Fragestellung dreht sich hier um das Problem eines nicht hinreichend wirksamen oder irreführenden KI-Coachings.

5.     Wirtschaftliche Auswirkungen: Es wird erörtert, wie KI-Coaching die traditionellen Coaching-Berufe beeinflussen könnte, was ethische Überlegungen zur Arbeitsplatzsicherheit und den wirtschaftlichen Auswirkungen auf professionelle Coaches aufwirft.

6.     Verantwortung und menschliche Aufsicht: Und last not least wird auch Notwendigkeit hervorgehoben, dass menschliche Coaches die Kontrolle behalten und die Verantwortung für den Einsatz von KI im Coaching tragen müssen. Dies berührt ethische Überlegungen zur Autonomie und zur Verantwortlichkeit gegenüber den Klienten.

 

 

Hier der Link zu der Video-Aufnahme des dritten Treffens: https://drive.google.com/drive/folders/1iNtNwHHBAS63rON2JZYvwf7z8BrhGndK?usp=drive_link