Das 17. Treffen der Dialogrunde „Coaching meets AI“ konzentrierte sich auf folgende Hauptpunkte:
1. Begrüßung und Einleitung
• Teilnehmer tauschten sich zu Beginn über ihre bisherigen Erfahrungen aus.
• Besonders neue Teilnehmer wie Jasmin wurden willkommen geheißen.
2. Definition und Einordnung von KI-Coaching
• Es wurde diskutiert, ob KI-Coaching eher als Kommunikations- oder Problemlösungsmedium einzustufen ist.
• Ein Konsens wurde nicht erzielt, aber es wurde betont, dass KI als "maschineller Akteur" eine neue Art der Interaktion darstellt, die ethische Fragen aufwirft.
3. Ethik und Verantwortung
• Die Gruppe thematisierte die Tendenz von KI, menschenähnliche Kommunikation zu simulieren, was zu Fehlannahmen führen kann.
• Es wurde kritisch hinterfragt, wer für die Ergebnisse der KI verantwortlich ist – die Entwickler, die Nutzer oder das System selbst.
• Es wurde betont, dass KI gesellschaftliche Werte und Biases widerspiegelt.
4. Double-Loop-Prompting
• Die Methode des "Double-Loop-Prompting" wurde eingeführt, bei der vor einer eigentlichen Frage die Wer-te und Annahmen der KI abgefragt werden.
• Ziel ist es, blinde Flecken im Kommunikationsprozess mit der KI zu minimieren und eine differenzierte Perspektive zu fördern.
5. Bildbasierte Ansätze im KI-Coaching
• Der Einsatz von KI-generierten Bildern wurde diskutiert. Dabei wurde der Einfluss der Prompt-Formulierung auf die Qualität und Aussagekraft der Bilder hervorgehoben.
• Die Gruppe führte eine Übung durch, bei der ein emotional aufgeladenes Bild erstellt und inhaltlich analy-siert wurde.
6. Kritische Reflexion und Anpassung von KI-Antworten
• Die Teilnehmer experimentierten mit der Anpassung der Antworten durch spezifische Prompts, um alterna-tive Menschenbilder und Werte einzubeziehen.
• Es wurde festgestellt, dass KI oft opportunistisch agiert und versucht, "zu gefallen", anstatt kritische oder unkonventionelle Perspektiven einzubringen.
7. Schlussfolgerungen und Feedback
• Die Wichtigkeit einer präzisen Prompt-Formulierung wurde hervorgehoben.
• Teilnehmer äußerten Bedenken hinsichtlich der breiten Anwendung von KI-Coaching, insbesondere bei ethischen und emotionalen Themen.
• Der Moderator betonte die Rolle eines qualifizierten Coaches, um die Nutzung von KI verantwortungsbe-wusst und effektiv zu gestalten.
8. Ausblick
• Ein nächstes Treffen in zwei Wochen wurde angekündigt.
• Es wurde auf einen bevorstehenden Kongress zum Thema KI-Coaching in Zürich hingewiesen, bei dem der Moderator einen Beitrag leisten wird.
Die Diskussion verdeutlichte die Potenziale und Herausforderungen von KI-Coaching und legte den Fokus auf die Notwendigkeit kritischer und reflektierter Ansätze bei der Nutzung von KI in sensiblen Kontexten.